Antti Hyry, geboren am 20. 10. 1931 in der nordfinnischen Landgemeinde Kuivaniemi. Abitur 1952 in Rovaniemi, der Hauptstadt Finnisch-Lapplands, Ingenieurstudium an der Technischen Hochschule Helsinki ab 1953, Diplom 1958 (Fach Fernmeldetechnik). Hyry hat seinen Ingenieurberuf nie öffentlich ausgeübt, beschäftigt sich aber, wie aus einem Bericht, den er 1977 für die TH Helsinki publizierte, hervorgeht, weiterhin mit seinem Fach und in den letzten Jahren darüber hinaus auch mit dem Bau von Orgeln.
Seine ersten Novellen und Kurzprosatexte veröffentlichte Hyry seit Mitte der 1950er Jahre in Zeitschriften und versammelte diese dann 1958 in einem schmalen, von der Kritik vielbeachteten Band. Seitdem sind von ihm drei weitere Novellenbände sowie neun Romane erschienen. Hyry gilt – mit Veijo Meri (geb. 1928), Marja-Liisa Vartio (geb. 1924) und Paavo Haavikko (geb. 1931) – als einer der Wegbereiter des Modernismus in der finnischen Nachkriegsprosa. Hyry ist gläubiger Christ und Anhänger der konservativen Richtung der pietistischen Bewegung der Laestadianer. Seit 1955 war mit Hanna Maija Leinonen verheiratet und Vater von sechs Kindern. Seit 1958 lebte er in Espoo in der Nähe von Helsinki. Antti Hyry ist am 4. 6. 2016 nach längerer Krankheit verstorben.
* 20. Oktober 1931
† 4. Juni 2016
von Gisbert Jänicke
Essay
„Ich wollte so schreiben, dass die Dinge klar ...